Das Bistum Chur – und damit auch die Stadt Zürich – hat endlich wieder einen Bischof: Papst Franziskus hat den bisherigen Domherrn und Offizial Joseph Bonnemain zum neuen Bischof berufen. Er löst Bischof Peter Bürcher ab, der seit dem Rücktritt von Bischof Vitus das Bistums als apostolischer Administrator führte.
Mit grosser Freude hat das Dekanat Zürich-Stadt die Nachricht der Ernennung von Joseph Bonnemain zum langersehnten Bischof von Chur aufgenommen. Dekan Marcel von Holzen: «Durch seine langjährige Tätigkeit im Bistum, speziell auch im Generalvikariat Zürich, aber auch als Spitalseelsorger, ist er unter den Seelsorgenden bestens bekannt.»
Dekanassistent Uwe Burrichter betont einen anderen Aspekt, der ihm sehr wichtig ist: «Joseph Bonnemains intensive Arbeit im Rahmen der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und im Umgang mit sexualisierter Gewalt hat ihm viel Anerkennung eingebracht. Das ist ein wichtiges Attribut in der Wahrnehmung der Kirche in der Öffentlichkeit.»
«Joseph Bonnemain hat sich immer auch für ein gutes Verhältnis zwischen Kirche und Staat sowie für das sogenannte duale System von Staat und Kirche eingesetzt, einem Grundpfeiler unseres gemeinsamen kirchlichen Zusammenlebens», betont Thomas Münch, der zweite der beiden Dekanassistenten.
Dekan Marcel von Holzen: «Seine wohlwollende Art bildet eine gute Basis für die künftige Zusammenarbeit, die von einem Miteinander geprägt sein soll. So freuen wir uns auf diese neue Zeit und wünsche dem Ernannten und der ganzen Diözese Gottes Segen.»
Und auch der Präsident von Katholisch Stadt Zürich mit seinen 23 Kirchgemeinden ist optimistisch: «Es ist ein gutes Signal für die katholisch Kirche in der Stadt Zürich, dass die Zeit des Wartens vorbei ist. Das Ende der Hängepartie lasst uns alle wieder den Blick auf die Zukunft richten.»
